Das Buch von Leyla Aliyeva ist in Kiew erschienen
Das Buch „Свiт тане, як сон“ (Die Welt löst sich wie ein Traum auf) der jungen, talentierten Dichterin von Aserbaidschan Leyla Aliyeva wurde in Kiew veröffentlicht. Das Buch, das im Verlag „Yaroslavov Val“ erschienen ist, wurde von der Übersetzerin, Philologin Lesya Mudrak ins Ukrainische übersetzt. Der Redaktor des Buches ist Grigori Guseynov, der Träger des Taras-Schewtschenko-Preises.
Bei der Gestaltung des Buches wurden die von Leyla Aliyeva gezeichneten Bilder verwendet.
Vorwort
Das Talent, aus Schmerz literarisches Wort zu bilden...
Liebe Leserinnen und Leser! Das Buch, das Sie gerade in Ihre Hände nahmen, ist das ins Ukrainische übersetzte Buch „Свiт тане, як сон“ von Leyla Aliyeva (Die Welt löst sich wie ein Traum auf), einer talentierten aserbaidschanischen Dichterin, deren Handschrift nicht nur kaukasischem Publikum sondern auch europäischen Lyrikern bekannt ist.
Das erste, im Ausland erschienene Buch der Dichterin ist eine Gedichtsammlung „Ліст“, die 2016 in Minsk (Weißrussland) veröffentlicht wurde. Dieses Buch wurde auch 2018 in London in englischer Sprache präsentiert („The World Dissolves like a Dream“).
Zweifellos ist das ukrainische Publikum mit der alten und berühmten Poetik dieses orientalischen Landes schon seit Jahrzehnten vertraut. Neben dem poetischen Schaffen der aserbaidschanischen Dichter weckt auch die Werke der Dichterinnen immer das Interesse der LeserInnen. Die klassische aserbaidschanische Dichterin Mahsati Gandschai, die viele schöne Gasele geschrieben hat, war die Zeitgenossin von Omar Chayyām. Schon seit früheren Zeiten gibt es in Aserbaidschan eine literarische Tendenz, deren Name „Aschug-Kunst“ ist, bei der die Dichterinnen immer mit den Dichtern in literarischer Konkurrenz standen. Hier geht es um Liebesgedichte. So wird das Wort „Aschug“ ins Ukrainische als „verliebt“, „verknallt“ übersetzt. Zu den berühmtesten aserbaidschanischen Dichterinnen gehören Aghabeyim agha Aghabaci, Heyran xanim, Fatime xanim Kemine u.a. Es ist kein Zufall, dass die einzigartige Aufrichtigkeit und Reinheit des Erbes der Frauenpoesie mit orientalischer Traditionen Aserbaidschans verbunden sind. Natürlich ändern sich poetische Stille im Laufe der Zeit, aber die zeitlosen künstlerischen Merkmale aus früheren Zeiten behalten ihre Originalität auch im modernen literarischen Prozess.
Bei der Übersetzung des Buches „Свiт тане, як сон“ von Leyla Aliyeva versuchte ich, so gut wie möglich ihre Gedanken in unserer Sprache wiederzugeben. Ehrlich gesagt war die Arbeit nicht einfach, der Übersetzungsprozess dauerte mehrere Monate. Die Tradition des Silbenzählenden Versprinzips bis ins 18. Jahrhundert zurück, aber heute ist sie leider fast verloren. Der Übersetzer, der aus dem Original übersetzt, muss in der Lage sein, dem Publikum die Dramatik, die Emotion und die Haupthandlung des Gesamtwerks zu vermitteln.
Wer ist Hauptfigur der lyrischen Werke von Leyla Aliyeva? Meiner Meinung nach ist dies eine Frau mit einem sensiblen Herzen, einer romantischen Natur und der Fähigkeit, das BESONDERE in EINFACHEN Dingen zu sehen. Darüber hinaus ist sie eine Altruistin – sie glaubt, dass himmlische Mächte schon lange über alles im Leben entschieden haben, dass nur Gott alle Geheimnisse der Menschheit kennt, die Sünden vergibt und die Gläubigen immer auf den hellen Weg der göttlichen Liebe führt.
Das Schaffen von Leyla Aliyeva ist handlungsorientiert, vielseitig und enthält viele Werke, die den Charakter der Parabeln zeigt. In diesem Sinne haben seine Gedichte einen Erzählstil, die für große Gedichte typisch ist. Dem Thema nach lassen sich die Gedichte im Buch in etwa so gliedern: „Liebe“, „Heimat“, „Philosophie“. Diese unterschiedlichen Themen sind organisch miteinander verbunden und ergibt das Gesamtbild des individuellen Stils des Autors.
Ein unvorbereiteter Leser, der das Buch „Свiт тане, як сон“ in die Hand nimmt, kann möglicherweise nicht sofort den Subtext der Gedichte im Buch verstehen. Der Grund dafür ist, dass sich die innere Welt der jungen Dichterin als klassisch zurückhaltender Stil offenbart, dass er uns in allen seinen Gedichten die ewige Frage von Shakespeare „Sein oder Nichtsein“ anspricht.
Die Volksschriftstellerin von Aserbaidschan Afag Masud schreibt im Vorwort des Buches von Leyla Aliyeva: „Es ist unmöglich, diese Welt, die von Göttlicher Liebe und Barmherzigkeit besessen ist, ohne Nass-, Kaltwerden und Zittern zu verlassen und sich ruhig davon zu entfernen“. Sie ist überzeugt, dass nicht jeder seinen Schmerz in ein künstlerisches Wort zu schmelzen könne...
Tatsächlich ist der Schmerz in den Zeilen der jungen Dichterin die wichtigste ontologische Maßeinheit, die verborgene Essenz wird durch Allegorien und Metaphern spürbar:
Übrigens ist die junge Autorin im Gegensatz zu den meisten seiner Zeitgenossen keine urbane Dichterin. Verliebt ist Leyla in die Natur, in ihre innere meditative Essenz, in die existenzielle Formel aller Lebewesen:
Obwohl in ihren Gedichten Eindrücke von ihren Reisen in verschiedene Städte und Länder spürbar sind, ist ihre unendliche Liebe zu ihrer Heimat Aserbaidschan das Hauptthema ihres Schaffens. Manchmal scheint es, als sei ihre Heldin unermüdlich auf der Suche nach weiblichem Glück.
Das Buch von Leyla Aliyeva ist ein dramatischer Ausdruck der Vergänglichkeit der irdischen Zeit. Die Natur und Natürlichkeit dieses poetischen Erbes sind mit dem Wortsinn verbunden. Das Buch, das ein Teil der heutigen reisenden Generation und einer neu entstandenen Moderne ist, erzählt von einem außerhistorischen oder besser prähistorischen universellen kosmischen Empyreum...
Lesya Mudrak,
Dichterin, Übersetzerin, Personen des öffentlichen Lebens
Ukraine
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