Die Geschichte des aserbaidschanischen Filmes
Die Filme „die Erdöl-Fontäne in Bibi-Heybet“, „die Erdöl-Fontäne in Balachani“, „der Volksausflug im Stadtgarten“ und „der kaukasische Tanz“ wurden 1898 von dem Fotografen und Regisseur jüdischer Herkunft A. M. Mischon gedreht und sicherten sich einen Platz in der aserbaidschanischen Filmgeschichte. Mit finanzieller Unterstützung von Bakuer Millionären und unter Mitwirkung zahlreicher Amateure richteten Filmemacher in den ersten 17 Jahren den Fokus nur auf die Kategorie „Chronik“. Und schließlich 1915 wurde der erste Spielfilm auf die Leinwand gebracht. Der Film heißt „Im Reich des Erdöls und der Millionen“ und wurde nach Motiven des gleichnamigen Romans von Ibrahim Bey Musabeyov gedreht. Der Film war das erste Werk der nationalen Filmindustrie. Aserbaidschanische Fachkräfte bildeten leider eine Minderheit im Produktionsteam des Filmes. Es war jedoch eine wichtige Begebenheit, dass der beliebte aserbaidschanische Schauspieler Huseyn Arablinskiy in der Rolle des Lutfeli im Film debütierte.
Alle patriotischen Schriftsteller, unter ihnen auch Dschafar Dschabbarli, Samed Mardanov und Abbas Mirze Scharifzadeh, widmeten den Großteil ihrer Schaffenskraft dem Volk. Um das Interesse der aserbaidschanischen Zuschauer zu wecken, verfassten sie viele bedeutende Werke. Zu den wichtigsten, die alle Voraussetzungen erfüllten, gehörte jedoch die Operette „Arschin Mal Alan“ des bekannten Komponisten Useyir Hadschibeyli. „Arschin Mal Alan“ wurde außerdem mehrmals von heimischen Theatern aufgeführt und aufgrund ihrer Bekanntheit später von Boris Svetlov verfilmt. Mit Dreharbeiten wurde im Sommer 1916 begonnen. Präsentiert wurde der Film am 3.Januar 1917 im Form-Theater in Baku. Um dem Stummfilm etwas Lebhaftigkeit zu verleihen und mehr Zuschauer zu bekommen, wurden auch viele Sänger, darunter auch der bekannte Dschabbar Garyaghdi, von der Produktionsleitung zur Präsentation eingeladen.
Hüseynqulu Sarabski (Asger), Ahmed Agdamski (Gültschöhre), Alekber Hüseynzade (Soltan bey), Mirzeaga Aliyev (Süleyman), Hanefi Terqulov (Veli) stellten die verschiedenen Rollen im Film dar. Der Film hat trotzdem Useyir Hadschibeyli nicht gefallen und wurde später aus den Kinos genommen. Und dann wurde später die Operette „Arschin Mal Alan“ 1945 ein zweites Mal verfilmt. Dieses Mal wurden die Dreharbeiten dennoch von einem Filmteam aus spezialisierten aserbaidschanischen Fachkräften geführt. Das Drehbuch des Filmes wurde vom Dramaturgen und Komödienautor Sabit Rahman geschrieben. Und die Musik zum Film wurde selbstverständlich von Useyir Hadschibeyli komponiert. Nachdem der Film fertig war, wurde er in mehr als 150 Ländern der Welt in den Theatern gezeigt. Allein im Jahr 1945 wurde er von etwa 16 Millionen Zuschauern gesehen. Aus Anlass des 100.Jahrestages des russischen Filmes wurde eine Studie geführt. Aufgrund dieser Studie kam er auf die Liste der 100 besten Filme. Der Schauspieler Alekber Huseynsadeh spielte im Film die Rolle des Soltan Bey. Es muss betont werden, dass er bis zu Dreharbeiten mehr als 600 mal im Theater diese Rolle gespielt hat. Allein dieses Faktum zeigt, wie der Film bei den aserbaidschanischen Zuschauern beliebt war. Der berühmte Sänger Raschid Behbudov (in der Rolle Asger) und der Schauspieler Lutfeli Abdullayev (in der Rolle Veli) debütierten auch im Film. Da die Bilder des Filmes alt waren und der Film auf Russisch gedreht worden war, musste der aserbaidschanische Zuschauer ihn lange nur auf Russisch sehen. Mit finanzieller Unterstützung der Haydar-Aliyev-Stiftung und Ata-Holding wurde der Film 2013 komplett renoviert und ins Aserbaidschanische übersetzt. Am 100.Geburtstag von Raschid Behbudov - an diesem Tag feierte auch der Film das 70.Jahr seines Bestehens – wurde er 2015 mit Unterstützung der Haydar-Aliyev-Stiftung in Holly Wood präsentiert.
Ayyub Qiyas
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