Das Thema Erdöl in aserbaidschanischem Film mit Roman Karmen
Das Thema Erdöl im aserbaidschanischen Film erfordert noch eine breite Forschung. Als der Filmregisseur Roman Karmen erstes Mal nach Aserbaidschan gekommen war, war Erdöl das Hauptthema des aserbaidschanischen Filmes. Dieses Thema beeinflusste überwiegend hunderte Spiel- und Dokumentarfilme, die in 20-50-er Jahren des 19.Jahrhunderts gedreht wurden. Den höchsten Erfolg brachten diesem Thema die Filme von Roman Karmen „Legende über Ölarbeiter im Kaspischen Meer" (1953), „Bezwinger des Meeres" (1959).
Roman Lasarewitsch Karmen wurde im Jahr 1906 in Odessa in die Familie des Schriftstellers Lazar Karmen geboren. 1932 schloss er sein Studium an der Fakultät für Filmregie am Staatlichen Filminstitut der UdSS ab, und von da an arbeitete er im zentralen Studio für Dokumentarfilme und drehte viele Dokumentationen. Für sein Filmschaffen wurde er dreimal mit dem Staatspreis und dem Leninpreis und auch dem Titel Held der Sozialistischen Arbeit ausgezeichnet. Der Film „Legende über Ölarbeiter im Kaspischen Meer" wurde auf der Grundlage des Werkes „Die Insel der sieben Schiffe" von Schriftsteller N, Osipov gedreht. Beim Entwurf der Szenarien waren die Hauptereignisse erhalten, trotzdem unternahm der Regisseur einige Veränderungen, und hiermit gelang es ihm, die geschwinde Entwicklung der Erdölvorkommen erfolgreich an die Öffentlichkeit zu bringen. Beim Verfilmungsprozess wurden daneben auch einige Szenen gefilmt, die eigentlich Im Szenario nicht vorgesehen waren. Diese Nebenszenen bereicherten auch an sich das anschauliche Material des Filmes. Obwohl Erdöl das Hauptthema des Filmes war, stellte er neben den Erdölforschungen und auch die Tapferkeit und Leidenschaft der Erdölarbeiter zu Fortschrift dar.
R, Karmen drehte die Bilder zu Baku weiter auf einer Insel im welligen Kaspischen Meer. In dem später gedrehten Teil des Filmes wurden hauptsächlich die Forschungen von Michael Kaverotschik nach Erdöl in 50-er Jahren dargestellt. Im Kampf gegen die Wellen und Riesenmacht der Natur graben die Ölarbeiter nach Erdöl und erreichen endlich das gesetzte Ziel.
Das Erdöl quillt an die Erdoberfläche. Für seine Komposition teilte Regisseur den Film in zwei Teile. Erster Teil handelt von dem Bau und auch der heutigen Lage der Erdöl-Felsen. Mit großer Meisterschaft schilderte der Regisseur die 4 Jahre von Entstehung der 1948 aufgebauten Erdöl-Felsen (Erdölstadt).
Karmen schrieb: „Rekonstruktion der wahren Ereignisse im Film ermöglichte uns übrigens, den Inhalt des Filmes zu bereichern. Mein Fokus lag immer auf der präzisen Rekonstruktion der wahren Ereignisse. Der Chronik entsprechend und mit voller Genauigkeit riefen wir Erdölarbeiter wieder zusammen".
Mit großer Meisterschaft stellte Karmen in seinem Film dar, wie die Erdölarbeiter mit verborgener Aufregung erwarteten, daß das erste Erdöl nach oben gelangt. Mit charakteristischen Details zeigte er überdies dem Publikum das Bild des schöpferischen Menschen und seinen Kraftakt. Fast in allen Teilen des Filmes kann man seine eigene Art und Weise und seine Fähigkeiten als Regisseur und Kameramann und auch Meisterschaft und Professionalität von C, Mammedov; A, Zenjagin; und S, Medinskij bemerken. In allen Feinheiten widerspiegelt sich außerdem die Kombination der Romantik und Bescheidenheit bei den Figuren des Filmes. Da die Filmemacher und Erdölarbeiter lange Zeit zusammenlebten und sich besser kennenlernten, entstand in der Folge ein überzeugender und aufrichtiger Film. Die zum Film hinzugefügten, lyrischen und humoristischen Momente machten ihn lebhafter. Obwohl die Kameramänner unterschiedliche Episoden und Details drehten, traten sie alle als Träger der Ideen von Regisseur auf.
Den Erfolg des Filmes „Legende über Ölarbeiter im Kaspischen Meer" sieht man hauptsächlich in dem Sprechertext und auch der Aufzeichnung von Musik und Sprache des Filmes. Umfang und Genauigkeit der Episoden und auch Deutlichkeit der Komposition bestimmten zudem den Erfolg des Filmes. Es war kein Zufall, daß der Film unter den besten sowjetischen Dokumentarfilmen in der Welt vorgestellt wurde. Mit großen beruflichen Erfolgen verabschiedete Roman Karmen sich von den Erdölarbeitern im Kaspischen Meer und trotzdem wollte er sein Lieblingsthema nicht aufgeben und hatte vor, die in den letzten Jahren gestartete Arbeit fortzusetzen.
Gemeinsam mit demselben Drehteam begann R, Karmen im Jahr 1958 mit dem Dreh des Langdokumentarfilmes „Bezwinger des Meeres". In den vergangenen 6 Jahren wurden die Erdöl-Felsen zu einer Meeresstadt. Schöne Straßen, Geschäfte, Sportplätze, Post und Telegraph erinnerten hier an Baku. Trotz des strengen Winters wurde die Arbeit in den Erdölbergwerken noch fortgesetzt. Bit Beginn des Sturms wurde aber die Arbeit eingestellt. Erdölarbeiter befanden sich mitten im Kampf mit der Härte der Natur. Alle diese Bilder zeigen den Alltag der Erdölstadt. Generation von jungen Erdölarbeitern führte die Arbeit der ersten Erdölforscher weiter. „Bezwinger des Meees" ist ein Dokumentarfilm, der dies alles meisterhaft schildert. Da beide Filme das gleiche Thema und den gleichen Stil besitzen, kann man sie im anderen Kontext nicht betrachten. Auch bei seinem zweiten Film entwickelte Karmen die Schaffensprinzipien, denen er sich auch bei dem ersten Film zugewandt hatte. Im zweiten Film schildern die Filmautoren sehr erfolgreich den Alltag der Erdölstadtbewohner. Parallel zu den dramatischen Momenten zeigten sie dem Publikum auch die humoristische Seite der Ereignisse. Eine der Besonderheiten seines Schaffens war der Reichtum an den genaueren Lebensbeobachtungen, den man auch an dem Film „Bezwinger des Meeres" bemerkt. In diesem Film bevorzugt Regisseur nur knappe Gespräche, und stattdessen gestaltet er seine Figuren hauptsächlich unter Begleitung von Musik. Karmen verwendete im Film die Musik des Komponisten Kara Karajev, die Zuschauer emotional beeinflusste. Und hinzu gewinnt der Film damit am dramatischen Pathos und nationalen Kolorit. Karmen erzählte über die Musik vom Film: „Ich arbeitete sehr gerne mit Karajew zusammen. Ich merkte, daß ich ein Riesentalent getroffen habe. Seine Musiken waren durchaus national, und außerdem liebte er seine Heimat und das Volk sehr".
Bei der zehntägigen Präsentation aserbaidschanischer Literatur und Kunst im Jahre 1959 wurde auch der Film „Bezwinger des Meeres" in Moskau den Besuchern vorgestellt und wurde damit zu einem echten Kunstwerk. Die beiden Filme wurden im Jahr 1960 mit dem Lenin-Preis ausgezeichnet.
Neriman Abdulrehmanli
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