Diplomatische Briefe von Eriwan-Khanen

Diplomatische Briefe von Eriwan-Khanen

Es handelt sich um die Briefe, die diplomatische Beziehungen von Khanat Eriwan zum Königreich Kartli-Kachetien und den benachbarten Khanats darstellen. Erforschungen wurden in dem Georgischen Nationalen Handschriftenzentrum und auch in persönlicher Sammlung von dem russischen Kaukasisten K. N. Smirnov durchgeführt. Es wurden 268 Briefe aus dem 18.Jahrhundert herausgefunden, und nach Nachtschewan gebracht, die von dem Eriwan-Khan Huseynali und seinen Söhnen Qulameli und Mehemmed Khans verfasst worden waren. Gefundene Briefe sind an sich gründliche Belege zur Geschichte des Khanats Eriwan und auch anderer aserbaidschanischer oder benachbarter Khanats. Neben dem Khanat Eriwan spielen diese Briefe bei der Erforschung der Beziehungen zwischen Türkei und anderen aserbaidschanischen Khanats auch eine wichtige Rolle.    

Khanat Eriwan wurde 1747 in Aserbaidschan gegründet. Das Khanat wurde im Grunde von der Familie Kadscharen regiert, und teilte auch das selbe politische Schicksal wie das Nachitschewan-Khanat. Seit 1747 bis 1797 war das Khanat unabhängig, aber in Jahren 1797-1828 wurde es abhängig von dem Fetheli Khan. Das auf dem alten Territorium gegründete Khanat Eriwan hatte einen langen, schweren, historischen Weg hinter sich.

In der Sowjetzeit änderten armenische Historiker Archivbelege zur Gründung, wirtschaftlich-politischen Lage und politischen Geschichte des Khanats zu ihren Gunsten und veröffentlichten viele Bücher mit erfundenen Informationen. Ohne sie sich noch darauf beschränkt zu haben, verfälschten sie die Geschichte, indem sie die Geschichte von Khanaten Eriwan und Nachitschewan als die Geschichte des ostarmenischen Territoriums an die Öffentlichkeit brachten. Grobe Fehler und Fälschung an den Schriften von M. Q .Nersesyan Q. A. Ezov B. M. Arutunyan V. R. Qriqoryan wurden von unseren Wissenschaftlern, die über das Khanat Eriwan forschten, durch die allersten Archivbelege und wissenschaftlichen Fakten behoben. Zu diesen Forschungsarbeiten zählen insbesondere das von Fuad Aliyev und Urfan Hesenov gemeinsam geschriebene Buch „Das Khanat Eriwan" und die mit Unterstützung von dem Bakikhanov-Geschichtsinstitut verfasste Monographie „das Khanat Eriwan-Armenische Besetzung und Deportation der Armenier nach aserbaidschanischen Gebieten". Einige Fragen zum Khanat Eriwan wurden außerdem in den zur Geschichte des Khanats Nachitschewan verfassten Monographien behandelt.

Akademiker Isa Hebibbeyli behandelte in seinem wissenschaftlichen Artikel „Eriwan-wie es war" die Geschichte der Stadt hinsichtlich des nationalen Gedankens und erteilte damit auf die betrügerischen armenischen Historiker eine gebührende Antwort. Wie auf dem Entwicklungsweg jedes Khanats nahm die Außenpolitik auch auf dem des Khanats Eriwan den wichtigsten Platz ein. Im Georgischen Nationalen Handschrifteninstitut werden heute noch zwischen den Archivfunden des russischen Orientalisten Konstantin Nikolajewitsch Smirnov viele Briefe mit Nachbarländern aus dem 18.Jahrhundert aufbewahrt. Diese Briefe von eriwanischen Khanen wurden von K.N Smirnov im Jahre 1936 zum Druck vorbereitet, aber trotzdem sind sie bis heute noch nicht erschienen.

Von den Worten des Wissenschaftlers in der Einleitung des Buches ausgehend, kann man sagen, daß er gemeinsam mit dem Arabisten Dschahangir Qajibov auf der schöpferischen Reise in Eriwan war. Er schrieb, daß die Originale der Briefe in einem Literaturmuseum in Armenien aufbewahrt werden. Er betonte, daß die meisten Briefe in Persisch und die übrigen in Arabisch geschrieben worden sind. Alle diplomatischen Briefe wurden von ihm fotokopiert und im Staatlichen Geschichtsmuseum Tiflis eingereicht. Interessant, daß Smirnov diese Briefe auf höfliche Weise dem Publikum vorstellte. Nachdem er sich mit den Briefen vertraut gemacht hatte, kritisierte er primitive Auffassungen russischer Militärs über aserbaidschanische Khanate und insbesondere über das Khanat Eriwan. Darüber hinaus bewies er, daß diese diplomatischen Gespräche nur zu beneiden waren. Unterdessen unterstrich der Autor die erfolgreiche Diplomatie des Khanats Eriwan unter der Führung Mohammed Khans. Insbesondere interessierte ihn, wer hinter der erfolgreichen Diplomatie des jungen Khans stand und beantwortete selber die Frage: „Häufig wird gesagt, daß die wichtigsten diplomatischen Schreiben von seiner Mutter, die aus der Familie Schadli stammte, formuliert wurden. Ein junger Khan konnte nicht auf so einem hohen Niveau handeln".   

Aber diese Meinung war falsch, weil die in den letzten Jahren geführten Forschungen ergeben, daß hinter der Außenpolitik Khalbali Khan Kengerli, Schwager Mohammed Khans, stand.  

Es war kein Zufall, daß K. N. Smirnov dann weiterschrieb: „Wer war dieser Eriwaner Talleyrand, der diese richtige Politik steuerte?" Forschungen anhand von historischen Dokumenten belegen, daß Khalbali Khan, der damals Eriwan regierte, Eriwaner Talleyrand war. Basierend auf Erkenntnissen der russischen Wissenschaftlerin O. Markova, schrieben aber leider etliche Wissenschaftler, daß Mohammed Khans Mutter Georgierin war. Aber die Fakten aus der Briefsammlung schieben diese Ansichten beiseite, daß Mohammeds Mutter georgischer Herkunft war. K. N. Smirnov schrieb, „Briefe waren so meisterhaft und dichterisch geschrieben, dass es zwar beim Übersetzen einiger Teile Schwierigkeiten aufkamen. Die Briefe geben auch ausführliche Informationen über Sekretar der Stadt Mirze Mohammed Müslum (literarischer Beiname El-Qüdsi). Diese Sammlung von Briefen war in dieser verfeinerten originellen und politischen Schreibweise selbst von El-Qüdsi geschrieben. Smirnov betonte, Qüdsi selber habe über seinen diesen Schreibstil einen 40-seitigen Artikel geschrieben.                                                                  

 Simirnovs Ansichten zur Qüdsis Schreibweise sind interessant: „Diese Exemplare über Schreibweise von Qüdsi zeigen, daß Kulturniveau der Eliten vor der russischen Eroberung des Südkaukasus nicht so niedrig war, wie die Eroberer gedacht haben. Diese Worte waren an sich ein von einem hervorragenden Militärorientalisten Smirnov auf die Briefsammlungen gelegter großer Wert. Das Gleiche kann man auch über die diplomatischen Briefe aus dem Khanat Nachitschewan sagen. Es war nicht vergebens, daß zaristisches Russland den tapferen nachitschewanischen Khans Kalbali und Ehsan viel Aufmerksamkeit schenkte. Trotz seiner pro-armenischen Haltung verheimlichte Smirnov nicht in seinen Büchern zu Nachitschewan, sich von den Beriefen von eriwanischen Khans inspirieren lassen zu haben. Solange die „Briefsammlungen" der wissenschaftlichen Welt unbekannt sind, ist es unmöglich, über Khanate Eriwan und Nachitschewan eingehend zu reden, diskutieren und schreiben. Unter diesen Briefen wurden auch 13 Briefe von der Türkei und 3 von Heseneli Khan herausgefunden. 6 Briefe zu den dagestanischen Lesgiern in Arabisch und diplomatische Schreiben mit Georgiern und Russen und sowie die zur Zeit von Khanen geführte Außenpolitik stimmen leider nicht mit den Darstellungen einiger Forscher überein. Fotokopien des Originals von dieser „Briefsammlung" warten in den Ecken der Tifliser Archive auf ihre Forscher. Die von Smirnow 1936 aus Eriwan nach Tiflis mitgebrachten Fotokopien könnten uns wohl zur Seite stehen, wenn wir an die im Matendaran-Institut in Eriwan aufbewahrten Originale von Dokumenten nicht gelangen können. Wenn wir die im persönlichen Archiv des Wissenschaftlers erhaltenen, schon davor zum Druck bereiteten Bücher an die Öffentlichkeit bringen können, kann es fürs Volk nützlich sein.

Da möchte ich eine Abschweifung machen. K. N. Smirnow schrieb: „Anfang 1936 habe ich 564 Dokumente (in 12 Aktenordnern) nach Tiflis bitgebracht. Diese Unterlagen waren meistens in Persisch und Türkisch geschrieben. Etliche davon waren auch in Arabisch geschrieben. Die ältesten Unterlagen gingen in das 16. Jahrhundert zurück". Im Auftrag der Regierung brachte Simirnow natürlich nicht die Originale, sondern Fotokopien nach Tiflis mit. Er schrieb, im Staatlichen Georgischen Institut für Geschichte waren auch „Sammlungen der Unterlagen in orientalischen Sprachen" im Kaukasus. Da die Zeit auf unserer Seite ist, können wir heute durch die streng wissenschaftlichen Forschungen diese Unterlagen an die Öffentlichkeit bringen. Im persönlichen Archiv Smirnows wird außerdem eine 13-seitige Handschrift aufbewahrt. In der „Iranische Khanate des Südkaukasus in den Unterlagen aus dem 16-19.Jahrhundert" genannten Handschrift wird das Khanat Nachitschewan eingehend dargestellt. Die 50-seitigen „Eriwan-Unterlagen" aus dem Archiv Etschmiadsin widerspiegeln auch unsere Geschichte.

Diese Unterlagen, über die wir Sie kurz informierten, warten zurzeit auf ihre ausführliche Forschung.           

Musa Rehimoqlu      

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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