Rede von Nationalleader Heydar Aliyev im ersten Jugendforum der Republik Aserbaidschan
Rede von Nationalleader Heydar Aliyev im ersten Jugendforum der Republik Aserbaidschan
Einer der Aspekte, der mich in diesem Forum glücklich machte, war, dass alle jungen Redner*innen sehr fließend in der aserbaidschanischen Sprache sprachen. Vor ein paar Jahren konnten wir das nicht beobachten. Aufgrund der besonderen Ereignisse in den letzten Jahren konnte sich die aserbaidschanische Sprache in Aserbaidschan nicht ausreichend entwickeln. Es stimmt, dass wir uns darum bemüht haben. In den 60er, 70er und 80er Jahren haben wir darum viele Anstrengungen unternommen. Die aserbaidschanische Sprache konnte aber dominante Sprache nicht sein. Wir waren ein Teil von der Sowjetunion. Die gemeinsame Sprache, die russische Sprache, der Sowjetunion war die dominante Sprache und in jener Zeit haben die meisten Eltern ihre Kinder zu russischsprachigen Schulen geschickt. Es war akzeptabel, weil man diese Sprache lernen musste, wenn man eine gute Ausbildung haben und im Ausland studieren wollte. Es kann nicht verurteilt werden. Alle diese Faktoren haben aber teilweise die vollständige Entwicklung der aserbaidschanischen Sprache verhindert. Ich muss es wieder offen betonen, dass unser Staat nicht unabhängig war und viele Menschen die Sprache des gemeinsamen Staates gesprochen haben. Deswegen hatten einige Menschen leider keine gute Einstellung zu ihrer Sprache. Ich erinnere mich, dass viele junge Leute an früheren Komsomol-Kongressen auf Aserbaidschanisch sprechen wollten, sie konnten jedoch nicht fließend in der aserbaidschanischen Sprache sprechen. Ich bewundere mich aber heute hier an den Redner*innen, die den Reichtum unserer Sprache und ihre heutige Dominanz in Aserbaidschan zeigten.
Jeder junge Aserbaidschaner oder jede junge Aserbaidschanerin soll versuchen, viele Weltsprachen – russische, englische, französische, arabische oder persische Sprache – zu lernen. Es ist notwendig, weil die enge Beziehung der Länder der modernen Welt am heutigen Tag und in der Zukunft von den Menschen die Mehrsprachigkeit fordert. Ich gebe unseren jungen Leuten diese Empfehlung. Aber neben allen diesen ist es notwendig, die Muttersprache, aserbaidschanische Sprache, gut zu beherrschen, sie als Muttersprache zu empfinden und zu lieben. Wer seine Muttersprache nicht spricht und liebt, der kann seine Geschichte nicht gut kennen. In den 70er Jahren habe ich mit großer Sorge mehrmals befohlen, aserbaidschanischer Literatur in den russischsprachigen Schulen mehr Platz einzuräumen. Wer die aserbaidschanische Literatur, aserbaidschanische Sprache nicht kennt, der kann Nizami, Füzuli, Nasimi, Vagif, Sabir, Jalil Mammadguluzade und andere nicht lesen. Wer die Bücher dieser Autoren nicht liest, der wird unsere Geschichte, unsere Kultur, unsere Wurzeln und unsere nationale Traditionen nicht kennen. Wer die Bücher dieser Autoren nicht kennt, der wird kein Patriot sein.
Ich wünsche, dass die jungen Aserbaidschaner*innen Shakespeare auf Englisch und Nizami, Füzuli, Nasimi auf Aserbaidschanisch lesen. Heute sind meine solchen Hoffnungen noch größer geworden, unsere Jugend wird unsere Geschichte noch besser kennen und die aserbaidschanische Sprache gut beherrschen. Alle diese werden bei jedem jungen Aserbaidschaner oder jeder jungen Aserbaidschanerin patriotische Gefühle erwecken. Während ich über die Sprache, Kultur und nationale Traditionen spreche, möchte ich auch betonen, dass alle Bürger*innen in Aserbaidschan gleiches Recht haben. Alle Sprachen werden in Aserbaidschan frei verwendet und sollen auch in der Zukunft verwendet werden. Aserbaidschan ist das Heimatland von allen Nationen, die in Aserbaidschan leben. Wenn wir über das aserbaidschanische Volk, die aserbaidschanischen Bürger*innen, sprechen, verstehen wir die Einheit aller in Aserbaidschan lebenden Nationen.
Baku. 2. Februar 1996
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