Albanische Kirche – alte Spuren unserer Geschichte

Albanische Kirche – alte Spuren unserer Geschichte

 

Das Staatliche Übersetzungszentrum erstellte ein Video mit dem Titel „Albanische Kirche – alte Spuren unserer Geschichte“ über alte Geschichte, von Albanern, die jahrhundertelang im Territorium vom modernen Aserbaidschan gelebt haben, sowie ihr gemeinsames Leben und ihre gemeinsame Kultur mit aserbaidschanischen Türken und über die Armenisierung der albanisch-apostolischen Kirche, die mit dem Dekret des russischen Kaisers Nikolaus I. vom 11. März 1836 der armenisch-gregorianischen Kirche unterstellt wurde. Das Video wurde in englisch-, russisch-, türkisch-, persisch-, arabisch-, georgisch-, französisch-, ukrainisch-, spanisch- und deutschsprachigen Versionen an die ausländischen Medien und sowie an die in Aserbaidschan akkreditierten Botschaften und Vertretungen von verschiedenen Ländern gesendet.     

 

 

Albanische Kirche – alte Spuren unserer Geschichte

Kaukasisches Albanien, das mit seiner alten Geschichte, Kultur und seinen Denkmälern immer die Aufmerksamkeit der Welthistoriker erregte, war eines der ersten Länder, in denen sich das Christentum verbreitet hat. Nach historischen Quellen hat die Ankunft christlicher Missionare aus Jerusalem und Syrien im ersten Jahrhundert nach Christus zur Bildung der ersten christlichen Gemeinschaften in Albanien geführt.

Aus diesen Quellen geht auch hervor, dass die Geschichte der albanisch-apostolischen Kirche im Gegensatz zur armenisch-gregorianischen Kirche auf die Kirche von Jerusalem und später auf das Patriarchat von Jerusalem zurückgeht. Das Buch „Geschichte des Landes Albanien“ von Musa Kalankatli, das im Auftrag des Herrschers von Albanien Dschawanschir verfasst worden ist, enthält dazu ausführliche Informationen. Wie das Buch besagt, hat heiliger Elischa, Jünger des Apostels Judas Thaddäus, beim Bau des Kisch-Tempels in einer der alten albanischen Provinzen Scheki gesagt, dass diese Kirche ihr spirituelles Zentrum und der erste Ort, an dem sie erleuchtet worden seien, sei. Im Buch wurde auch geschrieben, dass Elischa, der erste Missionar des Christentums in Albanien, in der Nähe der Stadt Scheki getötet und begraben worden ist. Die Tatsache, dass sich das Christentum im kaukasischen Albanien lange vor dem Begriff „Armenien“ verbreitet hat, spiegelt sich auch in einem der Briefe des armenischen Katholikos Abraham an die Albaner wider: „Der Thron des albanischen Patriarchats, der älter als unsers ist, stimmte früher in allen wesentlichen Punkten mit uns (Armeniern) überein“.

Nach den Ergebnissen der Forschungen zum kaukasischen Albanien gab es vom 5. bis 8. Jahrhundert 12 Diözese in diesen Gebieten: Kabalaka (Gabala), Qaschua, Jeuta, Amaras, Tsri, Balasakan (Scheki), Girdiman, Mets-Koqmank, Mets-Irank, Haband, Partav (Barda) und Gandschasar (Kalbadschar). Im Jahr 522 verlegte der Leiter der albanischen Kirche, Abbas der Älteste, seine Residenz von Tschola nach Barda und so wurde die Barda-Kirche ein großes Kloster.  

In den Forschungen von vielen weltberühmten Historikern sind Informationen über die Bemühungen um die Armenisierung der albanischen Kirche zu finden.

Mit dem Dekret von Kaiser Nikolaus I. vom 11. März 1836 wurde die albanisch-apostolischen Kirche der armenisch-gregorianischen Kirche unterstellt. Damit verlor die albanische Kirche ihre Unabhängigkeit.

Professor Ilja Pawlowitsch Petruschewski (1898–1977), bekannter russischer Historiker und einer der bekanntesten Forscher der Geschichte des alten Kaukasus, schrieb in seinen Forschungen über die im Laufe der Geschichte durchgeführte Armenisierung albanischer Gebiete, zielgerechtete Aktivitäten für das Verbergen des Begriffs „albanische Kirche“ sowie deren Präsentation als „armenische Kirche“ und Nichtzugehörigkeit des historischen Denkmälern in Karabach zur armenischen Kultur.

Der bekannte "armenische Historiker" Nicholas Adontz (1871–1942) stellte in seinen Forschungen fest, dass die armenische Bevölkerung auf den bergigen Teil von Karabach keine Rolle gespielt hatte.       

Bei der Forschung des Werkes des arabischen Historikers aus dem 7. Jahrhundert Al-Waki fand der bekannte Orientalist, Akademiker Ziya Bünyadov interessante historische Fakten heraus. Bevor der Herrscher von Kalifat Muʿāwiya (661–680) ins kaukasischen Albanien einmarschierte, befahl dem Kalifa Al-Jurhumi, ethnische Herkunft der Stämme in diesem Gebiet herauszufinden sowie militärische Informationen zu sammeln. So wurde festgestellt, dass die Mehrheit der Bevölkerung in diesem Gebieten Türken sind und die gemeinsame Sprache unter den Stämmen Türkisch ist.

Nach meisten Quellen, die sich mit kaukasischem Albanien auseinandersetzt, war der Thron des albanischen Patriarchats zwischen dem 4. und 5. Jahrhundert im Tschola-Kloster in Derbent, zwischen dem 6. und 7. Jahrhundert im Barda-Kloster, zwischen dem 8. und 9. Jahrhundert im Elischa-Kloster in Aghdere, zwischen dem 15. und 19. Jahrhundert im Gandscha-Kloster.

Die Archäologie, Ethnographie und Anthropologie bewiesen, dass das Zusammenleben mit Albanern eine wichtige Rolle bei der Bildung und Ethnogenese des aserbaidschanischen Volkes gespielt hat.

Die Darstellung der Hauptfigur des aserbaidschanischen Epos „Das Buch des Dede Korkut“, des Herrschers von Oghusen Galin Oghuz sowie des Schirmherrs der Helden, „Salur Gasan“, im Werk als „Herrscher von Albanern“ weist auf die alten Wurzeln der albanischen und aserbaidschanischen Beziehungen hin.

Wie in historischen Dokumenten erwähnt wird, gehörten die Vorfahren des aserbaidschanischen Volkes in alten Zeiten dem Christentum an und beteten in den Vangtempeln, -kirchen und -klöstern zu Gott, deren Namen in den historischen albanisch-aserbaidschanischen Gebieten noch erhalten sind.

Viele christliche Tempel von Albanern, wie Kisch (Scheki), Chudavang, Gandschasar (Kalbadschar), Gürmük, Lekit, Gum (Gach), Avey (Gasach), Dschotari (Gabala), die seit Jahrtausenden in Aserbaidschan bewahrt sind, werden von unserem Volk immer noch als heilige Kultstätte besucht und vom aserbaidschanischen Staat geschützt sowie bewahrt.

 

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