Das Filmwesen in den Repressionsjahren

Das Filmwesen in den Repressionsjahren

Um ihm von der Partei aufgetragene Aufgaben rechtzeitig zuerfüllen, setzte das aserbaidschanische Volk alle seine Möglichkeiten ein. In 20er Jahren und Anfang der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurden alle Unternehmer und Eigentümer vom neuen Regime verfolgt und inhaftiert und alle nationalen Strukturen in der Verwaltung abgeschafft. Und anschließend wurde die totale Vertreibung von Wissenschaftlern, Politikern und Militärangehörigen eingeleitet. H. Dschavid, Y.B.Tschemenseminli, M.Müschfig, U.Receb und viele aserbaidschanische Dichter und Denker, die bei der Bildung des nationalen Gedächtnisses eine wichtige Rolle gespielt hatten, wurden nämlich zu jener Zeit liquidiert. Daneben auch fielen der erste aserbaidschanische Filmregisseur und Bühnenmeister A. M. Scharifzade und der erste Filmproduzent Sch. Mahmutbejov der gnadenlosen Repression zum Opfer.

Es ist merkwürdig, dass selbst die Anhänger des Regimes wie Alihaydar Garayev, Ayna Sultanova, Ruhulla Achundov und andere zu seinen Opfern geworden sind. 1936 nahm die neue Verwaltungsorganisation ihre Arbeit auf, die vom Regime aufgetragene Aufgaben erledigen musste. In demselben Jahr kamen die Szenarien wie „das neblige Tebriz", „Der Bolschewik Hasan", „Das Todestal", „Das glückliche Tal", „Ceyfun und Ulçar", „Die Toten", „Die Sieger", „Der blinde Musikant", „Das schwarze Gold", „Der Seemann Sindbad", „Baku", „Der 28.April", „Das belogene Gestirn", „Die Blumen aus Schiras", „Telli", „Drei Brüder", „Der Unfall", „Bolschewiki", „Der Ruhm", „Göyçay» auf die Liste der zu produzierenden Filme. Allein zwei davon, „Das glückliche Tal" und „Ceyfun und Ulçar", gingen in Produktion.

 Früher, als in Aserbaidschan die ersten Tonfilme gedreht wurden, war es üblich, dass die Dreharbeiten öfter unterbrochen wurden. Schuld daran war jedoch K. I. Tomskiy, der Leiter der Abteilung für Spielfilme im Aser-Film. Er wurde 1934 eingeladen und unterzeichnete Dreijahresvertrag mit AFKI und daher war er verantwortlich für die Qualität der Bilder und Produktion. Aufgrund der Fehler von Trotskiy wurde der Film „Das Liebesspiel" nach der Herstellung vielmals bearbeitet. Dennoch konnte der Film den gewünschten Erfolg nicht erzielen und daher bekam er schlechte Kritiken von Medien. Daneben bekam der Film „Der sechste Sinn" auch schlechte Bewertung vom sowjetischen Komitee für Kinematographie. Der Dokumentarfilm „Direktive Bow" und der Trickfilm „Das Missgeschick von Abbas" wurden auch von der sowjetischen Führung und Zuschauern negativ aufgenommen. Um seine Fehler zu verbessern, machte Tomski fast keinen Schritt und ging immer so weiter. Hiermit raubte er den Mitarbeitern alle Lust zur Arbeit. Außerdem war er an der verspäteten Herstellung der Filme „Ceyfun und Ulçar" und „Das Todestal" schuld, weil er ihre Szenarien ganz verstümmelt hatte. Nach heftigen Beschwerden von Aserfilm-Angestellten flüchtete er nach Moskau und antwortete nicht auf die Nachrichten des Leiters von AFKI und weigerte sich, nach Baku zurückzukommen. Im Oktober 1936 wurde er aus seiner Position entfernt und zur Rechenschaft gezogen.

 

NARİMAN

 

 

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