Das Gedichtbuch von Leyla Aliyeva «die Welt zerfließt wie ein Traum» erschienen

Das Gedichtbuch von Leyla Aliyeva «die Welt zerfließt wie ein Traum» erschienen

Das dem Ministerrat zugeordnete Übersetzungszentrum der Republik Aserbaidschan bring ein neues Buch – das Buch der jungen aserbaidschanischen Dichterin Leyla Aliyeva «die Welt zerfließt wie ein Traum» heraus.

Die wörtliche Übersetzung der im Buch enthaltenen Gedichte wurde von Zahid Memmedov und literarische Übersetzung von Afaq Masud angefertigt.  

Herausgeber: Yaschar Aliyev

Buchgestalter: Agil Amrahov

«Die Welt zerfließt wie ein Traum» ist die erste auf Aserbaidschanisch erschienene Gedichtsammlung von Leyla Aliyeva. In der Einleitung des Buches findet sich der Essay von Afaq Masud «Über den Wolken» zum Schaffen der Dichterin.  

«Die Welt zerfließt wie ein Traum» ist das erste auf Aserbaidschanisch erschienene Buch der begabten und jungen Dichterin Leyla Aliyeva. Das Buch enthält viele beeindruckende Gedichte wie «Mama, gehe nicht weg», «Ich muss weinen», «der Schwan», «die Motte», «Jeder hat sein eigenes Ende», «Meine Augen wurden blind». Von ihren ersten Versuchen als Schriftstellerin her zeichneten sich ihre Gedichte durch unterschiedliche Weltanschauung und unterschiedlichen Blickwinkel aus und erreichten hiermit ein breites intellektuelles Publikum. Das Buch kann man zwar die Karte zum Schaffen der Dichterin nennen, auf der der Weg sie durch sonnige, grüne und teils stürmische Wiesen führt.

Genauer betrachtet erinnern ihre Gedichte einen an die Lebensansichten eines unschuldigen Engels, der sein Leben in der Fremde über den Wolken hat verbringen müssen.

Schmerz und Sehnsucht, Liebe und Trauer, Freude und Tränen treten in den Gedichten der Dichterin in ihrer vollen Lebhaftigkeit hervor. Sie besitzen eine geheimnisvolle und belebende Energie und Wirkung. Dabei können sich Freude und Erstaunen zur Liebe zur für die Augen unsichtbaren göttlichen Schönheit der Welt und Trauer und Einsamkeit und Verzweiflung zur Leidenschaft erheben. Das Bemerkenswerte an den Gedichten ist, dass all das Gelebte den Sieg gegen die Welt und ihre von Menschen erfundene haltlose Logik bringen kann.

Um ihre Mysterien zu enthüllen, eilt der Engel auf die von Menschen bewohnte Erde hin, wo er trotzdem nichts als stille Straßen, Wind, Wolken, Sonne und Mond hat. Die mondigen Nächte sind ihm zur Hilfe unfähig, die Regen weinen, und die Winde toben und Tage, Monate und Zeiten verschmelzen mit Gefühlen und Gedanken. Der Engel ist einsam in dieser verwirrten Welt. Gleichwohl gibt er nie auf, sich im Stockdunkeln wie eine Motte gegen die Fensterscheiben zu stoßen, hinter denen sie das Licht erahnt. Der Engel leidet an unbeantworteten Fragen und ungeklärten Geheimnissen und will die Welt von Leid und Sehnsucht befreien. Dieses in einem abgesicherten Raum erlebte Leid und Sehnsucht sind ganz übermenschlich, und das menschliche Bewusstsein ist nicht imstande sie wahrzunehmen.  Ohne Schauder zu bekommen und nass zu werden, ohne zu zittern kann man diesen Raum einfach lautlos nicht verlassen. Die grenzenlose und außergewöhnliche Liebe im Engel lässt ihn nicht aufgeben und sich in einen Menschen verwandeln. Geprägt ist diese Liebe von den Wolken, dem Sonnenschein und dem Regen und bringt das Heil für die Menschheit mit. Mit einer Mission kommt der Engel auf die Erde, die von der Sonne, dem Regen und den Wolken erhaltene Liebe den Menschen beizubringen und sie vor dem Abgrund der Bosheit zurückzuhalten. Ob am Himmel oder auf der Erde, ist das eigene Herz sein einziges Versteck.         

Im Laufe der Zeit wird sich der Engel noch gegen mehrere Fenster stoßen und in undurchdringliche Finsternisse einbrechen und geheime Türen zur Rettung öffnen und dem Menschen verhelfen, seine Identität auszubilden. Und dann wird er sich in Wolken und Winden verlieren und in sein Versteck zurückfliegen. Und nur dünner Staub seiner Flügel wird an den Fensterscheiben haften bleiben. Sonne, Regen, Blitz und Wind werden diese kleinen Staubkörnchen nicht beschädigen können. Glänzend und ihr Licht ausstrahlend werden noch jahrhundertelang diese kleinen Staubkörnchen mit den Menschen reden.           

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